Der antisemitische Anschlag in Halle vor wenigen Wochen oder die aktuellen Umfrageergebnisse zeigen es auf. Es ist ein gravierender Rechtsruck und Antisemitismus in ganz Europa zu spüren. Neueste Umfragen bekräftigen gerade auch die Diskriminierung von Juden und Jüdinnen in unserer Gesellschaft, Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit gegenüber Juden und Jüdinnen ist ein allzu häufiges Schimpfwort, Vorurteile gegenüber Juden sind in den Medien, auf den Straßen und auch in unseren Schulen verbreitet. Daraus entsteht Neid, Missgunst, Wut und Hass aus der sich Gewalt ergibt.
Die Partnerschaft für Demokratie im kommunalen Zusammenschluss Erlensee - Rodenbach möchte mit der Jüdisch Chassidischen Kultusgemeinde Breslev Deutschland und dem jüdischen Fotografen, Autor und Fotojournalisten Rafael Herlich einen nachhaltigen Beitrag zu einem gemeinsamen Miteinander in der Gesellschaft verhelfen. Wie? Durch Offenheit und Transparenz;
Rafael Herlich will dieser Entwicklung mit seinen zahlreichen Projekten entgegentreten.
In seinen Fotoausstellungen, die weltweit ausgestellt werden, zeigt er die Vielfalt eines selbstbewussten Judentums. Unterstützt wird er seit einigen Jahren von Niko Deeg, der Botschafter der Jüdisch Chassidischen Kultusgemeinde Breslev Deutschland mit Sitz in Hanau ist.
Gemeinsam mit der Partnerschaft für Demokratie leben...
Erlensee – Rodenbach wurde diese ganz besondere Ausstellung von Rafael Herlich am 12. November um 18.00 Uhr im Rathaus Rodenbach mit einem Grußwort durch Bürgermeister Klaus Schejna eröffnet, wofür wir uns herzlich bedanken.
Nach einem Wandelgang durch die Ausstellung wurde sich im Sitzungssaal des Rathauses Rodenbach ein Gespräch mit dem Künstler, über dessen persönlichen Bezug und dessen künstlerischen Ansatz angeschlossen. Auch im Gespräch mit den zahlreich erschienen Gästen, der Rodenbacher Bürgermeister Klaus Schejna, Anita Losch, sowie dem Botschafter der JCKBD. Zu Gast und aktiv im Gespräch Herr Horst Koch-Panzer, Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund.
Weitere Gespräche und Workshops können in den Folgewochen für Besuchergruppen und Schulen vereinbart werden. Die Ausstellung wird von den Verantwortlichen somit als eine Auftaktveranstaltung gegen Antisemitismus verstanden, der weitere nachhaltige Projekte folgen werden.
Unter anderem ist eine Fahrt zu einer ehemaligen Synagoge in Frankfurt geplant, in der Herlich ebenfalls Exponate ausstellt und eine Führung anbietet. Das Bundesfamilienministerium fördert diese Partnerschaft im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“
Anti-Semitische und rassistische Aussagen werden salonfähiger in den Medien, an Schulen und in der Öffentlichkeit. Vielfalt als gesellschaftlicher Wert muss alltäglich gelebt werden, um gegen Diskriminierung und Ausgrenzung vorgehen zu können. Gemeinsam: JCKBD - Rafael Herlich - Demokratie leben! - Walid Malik - Nicole Alice Deeg - Bürgermeister der Stadt Rodenbach Klaus Schejna... und viele mehr!
„Vielfalt muss Praxis sein!“
Ein Schulprojekt unter der Leitung der Jüdisch Chassidischen Kultusgemeinde Breslev Deutschland
8. Klassen der Adolf-Reichwein- Schule Rodenbach präsentieren ihre eigene Ausstellung nach einer erfolgreichen Projektwoche.
Anti-Semitische und rassistische Aussagen werden salonfähiger in den Medien, an Schulen und in der Öffentlichkeit.
Vielfalt als gesellschaftlicher Wert muss alltäglich gelebt werden, um gegen Diskriminierung und Ausgrenzung vorgehen zu können. Im Rahmen der Projektwoche der Adolf-Reichwein-Schule Rodenbach hat die „Partnerschaft für Demokratie Erlensee Rodenbach“ mit den zwei achten Klassen den Workshop „Vielfalt muss Praxis werden!“ durchgeführt.
Am Montag, den 25.11.19 haben die Schülerinnen und Schüler zunächst den jüdischen Fotografen, Autor und Fotojournalisten Rafael Herlich kennengelernt, der aktuell die Ausstellung „Bilder der jüdischen Vielfalt“ im Rathaus Rodenbach präsentiert.
Nach einem motivierenden Appell für ein engagiertes solidarisches Miteinander durch Bürgermeister Klaus Schejna haben die Jugendlichen die Ausstellung besichtigt und anschließend hat Herlich im Sitzungssaal des Rathauses über seine persönliche Familiengeschichte und hier insbesondere über die Verfolgung seiner Familie zu Zeiten des Holocaust berichtet. Herlich blieb aber bei den Ausführungen über die Vernichtung seiner Familie in Polen nicht stehen und führte den Jugendlichen bildlich die heutige Vielfalt eines selbstbewussten Judentums vor Augen.
Herlich bietet hiermit einen nachhaltigen Beitrag zu einem gemeinsamen Miteinander in unserer Gesellschaft. Unter dem Eindruck dieser Ausstellung wurde dann mit den Schulklassen zum Thema „Unsere Vielfalt - Vielfalt muss Praxis sein!“ gearbeitet.
Der Workshop wurde geleitet von dem Friedensforscher Walid Malik und Niko Deeg, der Botschafter der Jüdisch Chassidischen Kultusgemeinde Breslev mit Sitz in Hanau ist. Die Schülerinnen und Schüler haben die Phänomene
Anti-Semitismus und Rassismus in unserer heutigen Gesellschaft herausgearbeitet und dabei wurden altersgerechte Handlungsstrategien aufgezeigt, die helfen sollen Haltung zu zeigen gegen jede Form von Diskriminierung.
Es wurde auch eingeübt, wie man Menschen unterstützen kann, die von Diskriminierung betroffen sind. Gleichzeitig wurde auch über die gelebte Vielfalt im eigenen Klassenverbund geredet und eine eigene Ausstellung erstellt zum Thema „Vielfalt muss Praxis sein!“.
Die Ausstellung der von den Schülern und Schülerinnen unter Mithilfe aller beteiligten Projektpartner wurde am Tag der Offenen Türe am 30.11.19 von 10.00-13.00 Uhr in ihren Klassenräumen präsentiert.
Das Bundesfamilienministerium fördert diese Partnerschaft im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“
Dieses Projekt wir nun an weiteren Schulen für das Verständnis zur "Vielfalt" umgesetzt.
Wir möchten uns bei allen Unterstützenden Institutionen bedanken.
Ein ganz besonderer Dank geht an Rafael Herlich, der ein Teil seiner Ausstellung am Tag der offenen Tür bereit stellte. Der Titel Divercity ist ein Wortspiel aus Diversity und City mit dem Rafael Herlich die kulturelle und religiöse Vielfalt Frankfurts in einem offenen und friedlichen Zusammenleben dokumentiert. „Es ist mir sehr wichtig zu zeigen, dass in Frankfurt Christen, Juden, Muslime, viele andere Religionen und Menschen ohne religiöse Ausrichtung friedlich miteinander leben und gemeinsam anderen Menschen helfen“, sagt Herlich. Diese Ausstellung geht zur Zeit um die Welt. Wir sagen Danke!
Niko Deeg
Botschafter und Vorstand der JCKBD
Dieses Video wurde in der Projektwoche von den Jugendlichen erstellt!
kein Kamerateam, kein Regieplan... Ehrlichkeit und Verständnis dessen, was wir gemeinsam in der Woche voneinander gelernt haben. Danke